Die manuelle Lymphdrainage ist, vereinfacht ausgedrückt, eine ”Entstauungstherapie”, um mit sanften, kreisenden Bewegungen und Ausstreichungen bei gestauter Flüssigkeit den Lymphabfluss zu steigern und den venösen Blutrückfluss zu verbessern.

Der Ausdruck setzt sich aus dem lateinischen Wort ”lympha” für klares Wasser und dem französischen Wort ”drainage” für Entwässerung zusammen.

Das Lymphgefäßsystem hat eine entscheidende Funktion bei der Entsorgung der Gewebsflüssigkeit. Mit Unterstützung der Lymphknoten wird die passierende Lymphflüssigkeit gereinigt. Bakterien, Stoffwechselprodukte und Schadstoffe werden abgefangen und von so genannten Fresszellen vernichtet, bevor die Lymphflüssigkeit in den Blutkreislauf gelangt. Darüber hinaus leitet das Lymphsystem Flüssigkeit aus dem Gewebe ab und führt sie dem Blutkreislauf zu.

Durch das Streichen des Gewebes wird die im Gewebe angesammelte Flüssigkeit wieder zurück in die Blutbahn geführt und kann so über die Nieren ausgeschieden werden, d.h. dass die Entstauung eine Entwässerung zur Folge hat. Durch die sanften Streich- und Kreisbewegungen der Finger und Handflächen unterscheidet sich die Lymphdrainage von den festen Handgriffen der klassischen Massage.

Entzündungen, Operationen, Bestrahlungen und Tumoren können zu einem Lymphstau führen.

Die erste und wichtigste Phase einer Therapie der manuellen Lymphdrainage nimmt ca. einen Monat in Anspruch, wobei 1-2mal wöchentlich Lymphdrainagen-Behandlungen durchgeführt werden sollen.

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